Dienstag, 11. September 2012

TAR 2012 - Etappe 7 - St. Vigil - Niederdorf

5° Celsius zeigte meine Ambit um 7:15 im Startgelände, ich hätte doch zur 3/4 Hose greifen sollen, jetzt ist es   zu spät, meine Tasche wurde bereits pünktlich um 6:30 am Hotel abgeholt :-(
Auch der Umstand, dass mein Pulsgurt und meine Ärmlinge am Race Office abgegeben wurden, freute mich, konnte mich aber auch nicht wärmen. So blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit über 100 gleich fröstelnden Läufern unter 2 Heizstrahler zu kuscheln um ein wenig Wärme abzubekommen.

Da die ersten Kilometer die meiste Zeit im Wald verliefen, dauerte es relativ lange bis sich meine Knie halbwegs aufwärmten. Leider verschwanden die Schmerzen im linken Knie nicht über Nacht, hielten sich aber noch in Grenzen, das Laufen war ohne Problem möglich.
Die ersten 12 Kilometer führten über schöne Trails im Wald leicht ansteigend (insgesamt 400hm) zur ersten der 3 Versorgungsstationen. Der Anstieg auf den Forcella Sora Forno auf ca. 2400m startete sehr steil über eine betonierte Straße. Aufwärts spürte ich das Knie überhaupt nicht, konnte also eine gutes Tempo gehen und mich stetig nach vorne kämpfen- Auch kreislauftechnisch war alles im grünen Bereich.
Der knackige Trail abwärts zum Pragser Wildsee hatte es in sich, jedoch entschädigte der Blick auf den azurblau schimmernden Bergsee, alle Qualen die mir mein angeschlagenes Knie bescherte.
Ich wurde bergab von einem Salomon Team überholt, ich versuchte dran zu bleiben und deren Tempo zu halten. Dies gelang mir auch, ich konnte das Team sogar beim 2ten Anstieg auf den Weißlahnsattel hinter mir lassen. Ich hatte einen Lauf, ich konnte ein extrem schnelles Tempo vorlegen, überholte im Endeffekt noch 2 Teams und einen Einzelläufer.
Bis ins Ziel ging es nun nur noch mehr bergab, ich lies es noch mal "krachen". Dem Knie schien es besser zur gehen, wenn ich bergab auch Gas gab, somit war die Devise Augen zu und durch(beißen).
Die letzten Kilometer Asphalt kamen mir als Läufer wieder stark entgegen, wo andere jammerten, lebte ich auf. So zog ich nochmal durch, konnte weitere 2 Teams überholen und auf der Zielgeraden noch einen Einzelläufer.
Wie am Tag zuvor erwartete mich bereits meine Tochter mit Freundin und Dany im Ziel. Auch meine Eltern waren bereits angereist.

Leider musste nun auch Johanna, die verbleibende des Teams Pillerseetalbikers die Segel streichen, ihr Magen spielte schon seit ein paar Tagen nicht mehr richtig mit. Auf der heutigen Etappe war es dann zuviel, es blieb nichts mehr unten. Schweren Herzens musste sich an der ersten Labstation aufgeben.

Nach einem ausgiebigen Bad im Dorfbrunnen, gönnte ich mir diesmal auch ein basisches Fußbad beim Mountain Heros stand.
Mir ging es gut, ich wurde von Dany rundum versorgt. Der reinste Luxus, so macht Laufen Spaß :-)
Es gab Speckbrot und Red Bull, meine Schweineherz schlug schneller (und das ohne jeglicher sportlicher Betätigung :-)).
Frisch massiert und feinstens gelabt fuhren wir dann nach Sexten zu unserem Gästehaus. Das letzte Mal Hotel/Zimmerwechsel endlich sollte der Streß ein Ende haben :-)
Schön langsam wurde mir bewusst, dass das Ende nah ist und nur noch exakt 33,4 km dazwischen lagen!

Da Fleisch am Vorabend am besten zu funktionieren schien, gönnte ich mir wieder ein Rindsteak, als Vorspeise noch eine Kartoffelsuppe mit Lachseinlage, als Zwischengang eine Polenta mit Käse überbacken, zum Schluß noch einen Espresso.

Morgen die Schlußetappe, irgendwie ein komisches Gefühl, aber ein schönes, erleichterndes ...


1 Kommentar:

  1. Total cool. Vielen Dank. Wenn Sie noch eine sichere Plattform für Investments einstellen möchten, dann empfehle Ich datenraum

    AntwortenLöschen